PRO: Heute beteiligen sich die Kantone nur an stationären Leistungen. Wird hingegen vermehrt ambulant und damit günstiger behandelt, geht alles zulasten der Krankenversicherer. Dies führt zu Fehlanreizen. Mit der Neuregelung macht es keinen Unterschied mehr, ob jemand noch für zwei Tage zur Beobachtung im Spital bleibt oder die Spitex kommen lässt. Damit bremst die EFAS den Kostenanstieg im Gesundheitswesen, entlastet das Spitalwesen und ist der zentrale Schritt für eine einheitliche Finanzierung.

CONTRA: Mit EFAS würden die Finanzierungs- und Kontrollmechanismen, welche heute Sache der Kantone sind, de facto abgeschafft und durch eine pauschale Tarifstruktur abgelöst. Ungeklärt sind die Kostenfolgen von EFAS v.a. auch für die Langzeitpflege, da sie neu in diesen Verteilschlüssel eingebunden wird. Alle Kostensteigerungen im Pflegebereich müssten auch die Krankenversicherer mit einem Anteil von 73.1 % mittragen, was einen erneuten Prämienschub zur Folge hätte, im Langzeitbereich somit neu zu Lasten der Betroffenen

Die SP Bolligen hat an ihrer Mitgliederversammlung mehrheitlich die Nein-Parole beschlossen.

13. Nov 2024