Ja zum Budget 2021
Obwohl die Budgetplanung mitten in der Covid-Pandemie verfasst wurde, schliesst sie „nur“ mit einem Defizit von Fr. 344‘700 ab. Auf Empfehlung des Kantons wurden die Steuereinnahmen vorsichtig budgetiert. Für einmal wirkt sich positiv aus, dass in Bolligen wenige Firmen domiziliert sind und sich somit diese Steuerschwankung bei den juristischen Personen nur gering auswirkt.
Der Investitionsbedarf ist nach wie vor hoch. Die Neubauten und Sanierungen sind aber nötig, um eine attraktive Wohngemeinde zu bleiben. Dadurch wachsen die Schulden. Doch ist dies tragbar, weil das Eigenkapital der Gemeinde etwa bestehen bleibt.
Ja zum Feuerwehr-Anschluss an Bern
Die Gemeinden im Kanton Bern sind per Gesetz Trägerinnen der Feuerwehren und verpflichten sich, diese entsprechend ihrer Grösse, ihrer Struktur und ihres Schadenrisikos auszurüsten, auszubilden und zu betreiben. Das Milizsystem stösst jedoch auch im Bereich der Feuerwehr an seine Grenzen. Deshalb wird eine engere Zusammenarbeit schon seit mehreren Jahren angestrebt. Auch der Ersatzneubau des Feuerwehrmagazins wurde unter dieser Strategie geplant und umgesetzt.
Mit dem Anschluss an die Feuerwehr Bern wird diese verpflichtet, in Bolligen ein Feuerwehreinsatzelement zu betreiben. Bolligen wird im Gegenzug für den Personalbestand mindestens 30 Angehörige der Feuerwehr einbringen. Die Feuerwehr Bolligen wird in Zukunft gemäss den Vorgaben der Stadt Bern organisiert und geführt. Der Anschluss an Bern hat für Bolligen keine zusätzlichen Kosten zur Folge.
Die Stadt Bern hat dem Vorhaben bereits zugestimmt. Mit unserem «Ja» kann der Wechsel per 1.1.2021 umgesetzt werden. Bolligen ist damit für die Zukunft gerüstet und kann so sämtliche Feuerwehraufgaben im Gemeindegebiet langfristig sicherstellen.
Ja zum zusätzlichen Schulraum
Aufgrund der demographischen Kennzahlen kann gezeigt werden, dass die Zunahme schulpflichtiger Kinder in Bolligen nur zu einem geringen Teil auf die jährliche Zahl der Geburten zurückzuführen ist. Vielmehr spielt die Anzahl zuziehender Familien die entscheidende Rolle. Diese demographische Entwicklung ist schlecht prognostizierbar, sie kann auch nicht linear mit der Wohnbautätigkeit in Zusammenhang gebracht werden. Der Mangel an Schulraum resultiert vielmehr durch eine anzunehmende Umschichtung der Generationen in unserer Gemeinde. Für das Schuljahr 21/22 benötigen wir deshalb einen 7. Kindergarten.
Zudem erfordern die Vorgaben des Lehrplans 21 mehr Schulraum. Die Förderung der Schüler*innen verlangt neue Unterrichtsformen wie Gruppenunterricht. Da infolge höherer Schülerzahlen bereits in den letzten Jahren Spezialräume (z.B. für Psychomotorik und Musikalische Grundschule) zu Klassenzimmern umfunktioniert worden sind, fehlen diese heute.
Mit dem geplanten Modulbau werden diese Raumprobleme entschärft. Auch die Schulsozialarbeit kann dann endlich eigene Räume beziehen. Mit diesem Neubauprojekt entstehen längerfristig zusätzliche Schulraumflächen. So kann flexibel auf die zukünftige Entwicklung der Schülerzahlen reagiert werden.
Die SP Bolligen empfiehlt auch alle weiteren Anträge zur Annahme.