Abstimmungen vom 22. September 2024

In Kürze

JA zur Biodiversitätsinitiative: Die Natur ist unsere Lebensgrundlage und die Initiative setzt vernünftige Rahmenbedingungen zur Sicherung der Biodiversität.

NEIN zum BVG-Bschiss: Fast alle sollen mehr bezahlen und weniger erhalten. Das, obwohl es den Pensionskassen hervorragend geht. Weitere wichtige Datengrundlagen fehlen oder sind intransparent – wir Stimmbürger:innen können keine fundierte Entscheidung fällen.

JA zu den beiden kantonalen Vorlagen «Moutier»: Damit werden die wichtigsten Punkte rund um den Wechsel der Gemeinde Moutier zum Kanton Jura geregelt.

Eidgenössische Vorlagen

Ja zur Biodiversitäts-Initiative

Biodiversität bedeutet eine vielfältige Natur, die sauberes Wasser, fruchtbare Böden und gesunde Nahrung gewährleistet.

Von den hiesigen Tier- und Pflanzenarten ist ein Drittel gefährdet oder bereits ausgestorben, bedroht ist die Hälfte der Lebensräume. Wir Menschen sind durch die fehlenden Bestäubungsketten direkt betroffen.

Eine starke Versiegelung der Böden, verschotterte Gärten und eine zu intensive Landwirtschaft verhindern die Biodiversität. Jede Sekunde wird zudem ein Quadratmeter Boden neu verbaut.

Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, brauchen wir eine intakte Natur: Moore und Wälder binden grosse Mengen CO2. Dank Bäumen und Gewässern kühlen wir die steigenden Temperaturen. Natürliche Flussläufe sind der beste Hochwasserschutz und gesunde Wälder schützen vor Lawinen und Murgängen.

Nehmen wir das Artensterben weiterhin tatenlos hin, verursachen wir Kosten in Milliardenhöhe. Die Initiative verpflichtet Bund und Kantone, unsere Lebensgrundlagen zukünftig effektiv zu schützen. Das sind wir den Generationen nach uns schuldig!

Nein zum «BVG-Bschiss»

Leider muss die Vorlage zur BVG-Revision als Mogelpackung bezeichnet werden. Die Reform will die Renten durch die Senkung des Umwandlungssatzes kürzen und erhöht gleichzeitig die Lohnabzüge der Versicherten.

Bei Annahme dieser Abbauvorlage könnte die Finanzindustrie weiterhin auf Kosten der Arbeitnehmenden ihre Milliardengewinne maximieren. Schon heute versickern durchschnittlich 1500 Franken pro Jahr und Versicherten für die Vermögensverwaltung der angesparten Altersgutschriften. Davon profitiert nur die Finanzindustrie, die bereits heute bis zu 7 Milliarden aus unseren Pensionskassen abzieht.

Wer einen tiefen Lohn hat, wäre von bis zu 2400 Franken pro Jahr für Abzüge betroffen. Zudem wäre es eine Scheinreform v.a. zu Lasten der Frauen.

Das Versprechen anlässlich der Erhöhung des Frauenrentenalters, dass die Renten von Geringverdienenden und Teilzeitbeschäftigten bei Annahme dieser Vorlage steigen würden, wird nicht eingelöst: Zwar erhalten mehr TieflöhnerInnen Zugang zur Pensionskasse, verlieren aber mehr durch die erhöhten Lohnabzüge als sie durch die minimale Rentenverbesserung im Pensionsalter zurückerhalten.

Kantonale Vorlagen

JA zu den beiden kantonalen Vorlagen «Moutier»

Damit werden die wichtigsten Punkte rund um den Wechsel der Gemeinde Moutier zum Kanton Jura geregelt.

 

Ihre SP Bolligen

 

11. Sep 2024